top of page

Harnwegserkrankungen beim Hund: Symptome, Ursachen, Behandlungsmethoden und Gefahrensituationen

  • Autorenbild: VetSağlıkUzmanı
    VetSağlıkUzmanı
  • vor 12 Stunden
  • 23 Min. Lesezeit

Das Harnsystem beim Hund: Anatomischer Aufbau und grundlegende Funktionen

Die Harnwege des Hundes sind lebenswichtig für die Ausscheidung von Giftstoffen, die Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts, die Regulierung des Blutdrucks und die Steuerung zahlreicher Stoffwechselprozesse. Die Hauptbestandteile dieses Systems sind Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre. Jede dieser Strukturen erfüllt ergänzende Funktionen von der Harnbildung bis zur Harnausscheidung.

Die Nieren bestehen aus Millionen von Filtereinheiten, den sogenannten Nephronen, die das Blut filtern. Diese Nephrone filtern Abfallprodukte aus dem Blut, resorbieren lebensnotwendiges Wasser und Elektrolyte und konzentrieren die Abfallprodukte zu Urin. Bei Hunden ist eine gesunde Nierenfunktion nicht nur für die Urinproduktion, sondern auch für den Elektrolythaushalt, die Blutdruckregulation und die Hormonproduktion von entscheidender Bedeutung. Insbesondere Hormone wie Renin und Erythropoietin stehen in direktem Zusammenhang mit der Nierenfunktion.

Der in den Nieren produzierte Urin wird über dünne Kanäle, die Harnleiter, zur Harnblase transportiert. Die Harnblase ist ein großes, muskulöses Organ, in dem der Urin gespeichert wird. Die glatte Muskulatur der Blasenwand besitzt eine elastische Struktur, die es ermöglicht, den Urin zurückzuhalten und zum richtigen Zeitpunkt auszuscheiden. Diese Muskeln arbeiten eng mit dem Nervensystem zusammen, und Symptome wie Harninkontinenz, häufiger Harndrang oder Schmerzen beim Wasserlassen deuten oft auf Störungen in der Signalübertragung dieser Muskelgruppen hin.

Die Harnröhre verbindet die Blase mit der Außenwelt und ist bei Rüden länger als bei Hündinnen. Dieser anatomische Unterschied erklärt maßgeblich, warum Harnwegsinfektionen bei Hündinnen häufiger vorkommen als bei Rüden. Die kürzere und weitere Harnröhre bei Hündinnen erleichtert es Bakterien, in die Blase zu gelangen.

Die gesunde Funktion der Harnwege ist eng mit der allgemeinen Gesundheit eines Hundes verbunden. Störungen dieses Systems können nicht nur zu Harnwegsproblemen, sondern auch zu schwerwiegenden Folgen wie Nierenversagen, Elektrolytstörungen, Blutvergiftung (Urämie) und Störungen des Immunsystems führen. Daher beeinflussen die Früherkennung und Behandlung von Harnwegserkrankungen die Lebenserwartung und Lebensqualität von Hunden unmittelbar.

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Die häufigsten Harnwegserkrankungen bei Hunden

Harnwegserkrankungen bei Hunden können durch verschiedene Mechanismen verursacht werden. Da diese Erkrankungen oft ähnliche Symptome aufweisen, ist für eine genaue Diagnose eine fachkundige Untersuchung erforderlich. Harnwegsinfektionen, Kristall- und Steinbildung, chronische Blasenentzündung, Harninkontinenz, Prostataerkrankungen, Blasentumore und Nierenerkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in dieser Kategorie.

Harnwegsinfektionen (HWI) sind häufig, insbesondere bei Hündinnen, und entstehen meist, wenn Bakterien aus der Harnröhre in die Blase gelangen. Unbehandelt können diese Infektionen auf die Nieren übergreifen und zu schwerwiegenden Erkrankungen wie der Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) führen. Eine Blasenentzündung (Zystitis) wird nicht nur durch Infektionen verursacht, sondern kann auch durch allergische Reaktionen, chemische Reizungen oder Blasensteine, die die Blasenwand reizen, entstehen.

Harnsteine stellen bei Hunden ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem dar. Struvit-, Kalziumoxalat-, Harnsäure- und Zystinsteine sind die häufigsten Arten. Ihre Entstehung hängt im Allgemeinen mit Faktoren wie dem pH-Wert des Urins, der Ernährung, genetischer Veranlagung und der Wasseraufnahme zusammen. Die Kristalle verklumpen mit der Zeit und bilden Steine, die den Harnfluss behindern und zu Harnwegsverstopfungen führen können. Harnwegsverstopfungen treten bei Rüden aufgrund ihrer engeren Harnröhre häufiger auf und erfordern oft einen Notfalleingriff.

Blasentumoren sind eine seltenere, aber schwerwiegende Erkrankungsgruppe. Insbesondere das Übergangszellkarzinom (TCC) ist ein aggressiver Tumor, der die Blasenschleimhaut befällt. Er äußert sich durch Symptome wie Blut im Urin, ständigen Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen.

Die folgende Tabelle fasst die häufigsten Harnwegserkrankungen bei Hunden zusammen:

TABELLE: Arten von Harnwegserkrankungen bei Hunden

Krankheitsart

Kurzbeschreibung

Schweregrad

Harnwegsinfektion (HWI)

Sie entsteht, wenn Bakterien von der Harnröhre in die Blase gelangen.

Mitte

Zystitis (Blasenentzündung)

Entzündung der Blasenwand, verursacht durch Infektion oder Reizung.

Mitte

Struvitsteine

Eine Art leicht auflösbarer Stein, der üblicherweise mit Infektionen in Verbindung gebracht wird.

Mitte

Kalziumoxalatsteine

Harte, nicht auflösbare Steine, die mit der Ernährung und der genetischen Veranlagung zusammenhängen.

Hoch

Urat-/Cystinsteine

Es tritt bei rassebedingten Stoffwechselstörungen auf.

Hoch

Harnröhrenverstopfung

Vollständiger Verschluss der Harnwege, insbesondere bei männlichen Hunden.

Sehr hoch (dringend)

Blasentumoren (TBC)

eine aggressive Tumorart, die die Oberfläche der Harnblase befällt

Sehr hoch

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Häufige Symptome und frühe Warnzeichen von Harnwegserkrankungen

Frühe Anzeichen von Harnwegserkrankungen bei Hunden werden von Besitzern oft übersehen. Dabei ermöglichen diese Anzeichen meist eine frühzeitige Erkennung, bevor die Erkrankung fortschreitet. Ein frühzeitiges Eingreifen verkürzt die Behandlungsdauer und trägt zum Schutz der allgemeinen Gesundheit des Hundes bei. Die Symptome einer Harnwegserkrankung können von Veränderungen des Urins bis hin zu Verhaltensänderungen reichen.

Das häufigste Symptom ist häufiges Wasserlassen . Der Hund muss mehrmals täglich zur Toilette, scheidet aber meist nur sehr wenig Urin aus. Dies liegt an einer Entzündung oder Reizung der Blasenwand oder an der Bildung von Steinen oder Kristallen, die der Blase fälschlicherweise signalisieren, dass sie voll ist. Besitzer beschreiben es oft so: „Mein Hund muss ständig zur Tür, uriniert aber nur wenig.“

Schmerzen beim Wasserlassen (Strangurie) sind ein wichtiges Warnsignal beim Hund. Der Hund wird beim Wasserlassen unruhig, wechselt wiederholt seine Position beim Kotabsatz, indem er die Beine spreizt, oder gibt möglicherweise jammernde Laute von sich. Dieses Symptom kann auf ein Risiko für Infektionen, Harnsteine oder Verstopfung hinweisen.

Blut im Urin (Hämaturie) ist eines der wichtigsten Symptome von Harnwegsinfektionen, Blasenentzündungen, Harnsteinen oder Tumoren. Rosa, roter oder rostfarbener Urin sollte immer ernst genommen werden. In manchen Fällen ist Blut nur im ersten oder letzten Tropfen sichtbar.

Eine Veränderung des Uringeruchs , insbesondere ein fauliger und stechender Geruch, ist ein starkes Anzeichen für eine Infektion. Bei bakteriellen Harnwegsinfekten nimmt der Uringeruch deutlich zu.

Harninkontinenz in der Wohnung kann durch eine Schwächung der Blasenmuskulatur oder neurologische Erkrankungen verursacht werden. Dieses Symptom tritt besonders häufig bei älteren Hündinnen auf und wird oft fälschlicherweise für eine Harnwegsinfektion gehalten.

Allgemeine Verhaltensänderungen sind ebenfalls wichtige Warnsignale. Im Verlauf der Erkrankung kann der Hund Lethargie, Unruhe, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und vermehrten Wasserverbrauch zeigen. Breitet sich die Harnwegsinfektion auf die Nieren aus, können Übelkeit, Erbrechen und starke Schwäche auftreten.

Die folgende Tabelle fasst die frühen Anzeichen zusammen:

TABELLE: Häufige Symptome von Harnwegserkrankungen bei Hunden

Symptom

Erläuterung

Häufiges Wasserlassen

Der Hund muss häufig nach draußen, uriniert aber nur wenig.

Schmerzen beim Wasserlassen

Jammern, Unruhe und Positionswechsel beim Wasserlassen.

Blut im Urin

Urin, der rosa, rot oder rostfarben erscheint

Übler Geruch

Urin mit einem stechenden, starken oder üblen Geruch.

Harninkontinenz zu Hause

Harnverlust während des Schlafs oder der Ruhe

Ständige Reinigung

Übermäßiges Lecken des Genitalbereichs des Hundes

Zunahme des Wasserverbrauchs

Symptome, die bei einer Infektion oder Nierenbeteiligung auftreten.

Verhaltensänderungen

Unruhe, Schwäche, Appetitlosigkeit, niedergeschlagenes Aussehen.

Eine frühzeitige Erkennung dieser Symptome kann verhindern, dass Ihr Hund eine fortschreitende Erkrankung entwickelt. Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin und die vollständige Unfähigkeit zu urinieren (vollständiger Harnwegsverschluss) erfordern insbesondere eine sofortige tierärztliche Behandlung .

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Harnwegsinfektionen (HWI) bei Hunden: Ursachen, Risikofaktoren und Entwicklungsmechanismus

Harnwegsinfektionen (HWI) sind bei Hunden eine häufige Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird, die sich in Blase und Harnröhre ansiedeln. Die meisten Infektionen entstehen, wenn natürlich im äußeren Geschlechtsorgan des Hundes vorkommende Bakterien über die Harnröhre in die Blase gelangen. Dies wird als „aufsteigende Infektion“ bezeichnet und tritt aufgrund der kürzeren und weiteren Harnröhre häufiger bei Hündinnen auf.

Zu den häufigsten Erregern zählen Escherichia coli , Proteus , Staphylococcus , Klebsiella und Enterococcus . Diese Bakterien siedeln sich an der Blasenwand an und vermehren sich, was zu Entzündungen und Veränderungen des pH-Werts im Urin führt. Typische Symptome sind übelriechender Urin, Schmerzen beim Wasserlassen und häufiger Harndrang.

Die Risikofaktoren für Harnwegsinfekte sind vielfältig. Bei älteren Hunden erhöhen ein geschwächtes Immunsystem, Harninkontinenz und hormonelle Ungleichgewichte das Infektionsrisiko. Bei kastrierten Hündinnen kann ein sinkender Östrogenspiegel die Harnröhrenmuskulatur schwächen und so eine Anfälligkeit für Infektionen begünstigen. Bei Rüden kann eine Prostatavergrößerung zu einem verminderten Harnfluss und bakteriellem Wachstum in der Blase führen.

Darüber hinaus zählen geringe Flüssigkeitszufuhr, Stein- und Kristallbildung, Diabetes, Nierenerkrankungen, Tumore und Übergewicht zu den wichtigsten Risikofaktoren für Harnwegsinfekte. Verletzungen, chemische Reizungen und ungeeignete Reinigungsmittel können die Harnwege reizen und eine Infektion auslösen.

Im Verlauf der Infektion entzündet sich die Blasenwand, und die Bakterienmenge im Urin nimmt zu. Unbehandelt kann die Infektion die Nieren erreichen und zu einer schweren Erkrankung wie der Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) führen. Diese kann sich bei Hunden durch hohes Fieber, Erbrechen, starke Schwäche und Rückenschmerzen äußern und erfordert eine sofortige Behandlung.

Die Entstehung von Harnwegsinfektionen verläuft im Wesentlichen in drei Stadien:

  1. Bakterien, die in die Harnröhre eindringen

  2. Bakterien gelangen in die Blase und vermehren sich

  3. Entzündung der Blasenwand und Störung des Urin-pH-Werts.

Ziel der Behandlung ist es daher nicht nur, Bakterien zu eliminieren, sondern auch das Harnmilieu zu regulieren, die Blasengesundheit zu verbessern und Faktoren zu beseitigen, die eine Infektion begünstigen.

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Blut im Urin (Hämaturie), häufiger Harndrang und schmerzhaftes Wasserlassen: Was bedeuten diese Symptome?

Blut im Urin (Hämaturie), häufiger Harndrang (Pollakisurie) und schmerzhaftes Wasserlassen (Strangurie) sind die drei häufigsten Anzeichen einer Harnwegserkrankung beim Hund. Diese Symptome treten oft gemeinsam auf und variieren je nach Schweregrad der zugrunde liegenden Erkrankung. Hämaturie kann bei ernsthaften Erkrankungen wie Reizungen des Harnwegsgewebes, Infektionen, Reibung durch Harnsteine, Verletzungen oder Tumoren auftreten.

Blut im Urin kann mit bloßem Auge sichtbar sein oder nur mikroskopisch nachweisbar. Eine rosafarbene Verfärbung deutet auf eine leichte Reizung hin, während dunkelroter oder rostfarbener Urin auf eine ernstere Erkrankung hindeutet. In manchen Fällen ist nur zu Beginn oder am Ende des Wasserlassens eine geringe Menge Blut zu sehen; dies tritt besonders häufig bei Erkrankungen der Harnröhre und des Blasenhalses auf.

Häufiges Wasserlassen beim Hund äußert sich dadurch, dass er in sehr kurzen Abständen urinieren muss. Er nimmt wiederholt die Urinierposition ein, scheidet aber nur sehr wenig Urin aus. Ursache hierfür ist eine Reizung der Nervenenden in der Blasenwand. Die Blase sendet häufig Entleerungssignale, selbst wenn sie nicht voll ist. Diese Reizung kann durch Infektionen, Blasenentzündungen, Harnsteine oder eine Reizung der Blasenwand entstehen.

Schmerzen beim Wasserlassen äußern sich meist dadurch, dass der Hund die Beine spreizt, seine Position verändert, sich umdreht, winselt oder beim Urinieren längere Zeit in dieser Position verharrt. Dieses Symptom entsteht durch eine Harnabflussstörung oder eine Entzündung der Blasen- oder Harnröhrenwand. Schmerzen beim Wasserlassen gehören zu den ersten Anzeichen schwerwiegender Verstopfungen, insbesondere bei Rüden.

Treten diese drei Symptome gleichzeitig auf, handelt es sich häufig nicht nur um eine oberflächliche Infektion. Struvit- oder Oxalatsteine können die Blasenwand reizen, Kristallablagerungen in den Harnwegen können den Harnfluss behindern, und Tumore in der Blase können Blutungen und Schmerzen verursachen. Bei Infektionen, die sich auf die Nieren ausbreiten, kommen allgemeine Symptome wie Fieber, Schwäche und Appetitlosigkeit hinzu.

Bei männlichen Hunden ist das gleichzeitige Auftreten von Hämaturie und Strangurie besonders alarmierend, insbesondere im Hinblick auf eine Harnröhrenverstopfung . Verhindert eine Harnröhrenverstopfung den Urinabfluss vollständig, kann dies innerhalb von 12–24 Stunden zu lebensbedrohlichem Nierenversagen führen. Daher erfordert eine verminderte oder vollständige Aussetzung der Harnausscheidung bei männlichen Hunden ein sofortiges Eingreifen.

Kurz gesagt: Viele Erkrankungen lassen sich schnell in den Griff bekommen, wenn Symptome wie Blut im Urin, häufiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen frühzeitig erkannt werden. Werden diese Symptome jedoch ignoriert, können fortschreitende Nierenschäden, chronische Blasenentzündung, Harnverhalt oder lebensbedrohliche Harnröhrenverstopfungen die Folge sein.

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Harnsteine (Struvit, Oxalat, Urat): Arten, Ursachen und Entstehungsprozesse

Harnsteine bei Hunden entstehen, wenn der Sättigungsgrad der Mineralien im Urin ansteigt und diese Mineralien dadurch kristallisieren und sich verbinden. Struvit-, Kalziumoxalat-, Harnsäure- und Zystinsteine sind die häufigsten Arten. Jede Steinart hat einen anderen Entstehungsmechanismus, andere Risikofaktoren und einen anderen Behandlungsansatz. Die genaue Bestimmung der Steinstruktur ist entscheidend für die Wahl der Therapie.

Struvitsteine (Magnesium-Ammonium-Phosphat)

Struvitsteine treten häufig im Zusammenhang mit Infektionen auf. Genauer gesagt führen Bakterien, die Enzyme produzieren, welche den Urin alkalisieren, zu einer schnellen Bildung von Struvitkristallen. Diese Steine kommen im Allgemeinen häufiger bei Hündinnen vor. Ein wesentlicher Vorteil von Struvitsteinen ist, dass sie sich durch spezielle Diäten und Antibiotikabehandlung auflösen lassen.

Kalziumoxalatsteine

Kalziumoxalatsteine gehören heute zu den häufigsten Nierensteinarten. Sie entstehen nicht durch Infektionen und lösen sich nicht durch die Ernährung auf. Ihre Entstehung hängt mit einem niedrigen pH-Wert des Urins, Störungen des Kalziumstoffwechsels, genetischer Veranlagung und unzureichender Flüssigkeitszufuhr zusammen. Sie treten häufig bei Rassen wie Zwergschnauzer, Shih Tzu, Yorkshire Terrier, Pudel und Bichon Frisé auf. Die Steine werden in der Regel operativ oder mit speziellen Verfahren entfernt.

Harnsäuresteine (Uratsteine)

Uratsteine treten bei Leberstoffwechselstörungen oder bei genetisch prädisponierten Rassen wie Dalmatinern auf. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Purinstoffwechsel und bilden sich bei niedrigem pH-Wert des Urins. Die Behandlung umfasst in der Regel eine purinarme Ernährung, eine Alkalisierung des Urins und bestimmte Medikamente.

Sixtinische Steine

Cystinsteine sind selten, aber eine schwerwiegende, genetisch bedingte Erkrankung. Sie treten besonders häufig bei männlichen Hunden auf. Sie entstehen durch eine gestörte Rückresorption der Aminosäure Cystin aus den Nieren und können einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen.

Zu den Faktoren, die die Steinbildung begünstigen, gehören unzureichende Flüssigkeitszufuhr, mineralstoffreiche Ernährung, Veränderungen des pH-Werts im Urin, chronische Infektionen, Bewegungsmangel, Übergewicht und genetische Veranlagung. Steine können sich nicht nur in der Blase, sondern auch in den Nieren und der Harnröhre bilden. Harnröhrensteine sind am gefährlichsten; sie können zu Verstopfungen führen und den Hund am Urinieren hindern.

Harnsteine werden üblicherweise mittels Röntgen, Ultraschall und Urinanalyse diagnostiziert. Struvitsteine sind in der Regel auf Röntgenbildern sichtbar, während Oxalatsteine härter und daher besser erkennbar sind. Uratsteine hingegen können auf manchen Röntgenbildern schwer zu erkennen sein und erfordern unter Umständen eine Ultraschalluntersuchung.

Ziel der Behandlung ist es, die am besten geeignete Methode anhand der Steinstruktur zu bestimmen. Während Struvitsteine oft durch Ernährungsumstellung und Medikamente aufgelöst werden können, erfordern Oxalat- und Cystinsteine häufig einen chirurgischen Eingriff. Bei einem Darmverschluss sind eine schnelle Katheterisierung und eine Notoperation lebensrettend.

Harnwegserkrankungen bei Hunden

Kristall- und Schlammbildung (Urinschlamm) bei Hunden: Was Sie wissen müssen

Bei Hunden ist die Bildung von Kristallen im Urin ein wichtiges Warnsignal für eine beginnende Harnwegserkrankung. Kristalle entstehen durch die übermäßige Ansammlung und Konzentration gelöster Mineralien im Urin. Mit der Zeit können sich diese Kristalle zu Steinen verbinden oder zu einer zähen, schlammigen Ablagerung in der Blase, dem sogenannten Harngrieß, führen. Dieser verlangsamt den Harnfluss, reizt die Blasenwand und begünstigt Infektionen.

Die Kristallbildung hängt von vielen Faktoren ab, darunter der pH-Wert des Urins, die Wasseraufnahme, die Zusammensetzung der Nahrung, die genetische Veranlagung und der Hormonstatus. Struvitkristalle treten häufig im Zusammenhang mit Infektionen auf und entstehen durch die Alkalisierung des Urins. Oxalatkristalle hingegen bilden sich bei niedrigem pH-Wert des Urins und sind in der Regel schwer löslich. Kalziumoxalatkristalle gehören zu den häufigsten Kristallarten bei Hunden und begünstigen die Steinbildung.

Harnschlamm entsteht, wenn sich Kristalle im Urin kondensieren und eine gelartige Substanz bilden. Dieser Schlamm kann zu Ablagerungen in der Blase und damit zu einer Verstopfung führen. Insbesondere bei männlichen Hunden ist die Harnröhre enger, was das Wasserlassen erschwert. Dies äußert sich häufig in ständigem Harndrang, Nachträufeln und Schmerzen beim Wasserlassen.

Wird die Bildung von Kristallen und Harngrieß nicht behandelt, kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen wie Harnsteinen, Verdickung der Blasenwand, chronischer Blasenentzündung und Nierenschäden führen. Daher ist die Früherkennung von Harnkristallen entscheidend. Urinanalyse, mikroskopische Untersuchung und Messung der Urindichte sind grundlegende Diagnosemethoden.

Die Behandlung richtet sich nach der Art der Kristalle. Struvitkristalle können durch eine angepasste Ernährung und Antibiotika aufgelöst werden, während Oxalatkristalle eine spezielle Diät erfordern, die den pH-Wert des Urins erhöht. Eine erhöhte Wasseraufnahme ist eine der wirksamsten Methoden, die Kristallbildung zu reduzieren. Tierärzte empfehlen in der Regel Nassfutter, Fütterung mit Wasserzusatz und spezielle Nieren-/Harnwegsdiäten.

Wenn die Kristallbildung auf eine chronische Veranlagung hinweist, kann eine Langzeitbeobachtung des Hundes erforderlich sein. Regelmäßige Urinuntersuchungen, eine angepasste Ernährung und Verhaltensänderungen zur Steigerung der Wasseraufnahme tragen dazu bei, die Erkrankung unter Kontrolle zu halten.


Zu den Diagnosemethoden gehören: Urinanalyse, Ultraschall, Röntgen, Bluttests und Kulturanalyse.

Eine genaue Diagnose von Harnwegserkrankungen beim Hund ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Da die Symptome bei den meisten Erkrankungen ähnlich sind, ist eine Diagnose allein anhand eines einzelnen Befundes nicht möglich; daher ist ein umfassender diagnostischer Ansatz erforderlich.

Die Urinanalyse ist die grundlegendste Diagnosemethode. Bei diesem Test werden Parameter wie Urindichte, pH-Wert, Proteingehalt, Blutzellen, Bakterien, Kristalle und Glukose untersucht. Die mikroskopische Untersuchung des Urins ist wichtig, um die Art der Kristalle zu bestimmen. Darüber hinaus liefern Trübung, Geruch und Farbe des Urins wertvolle Informationen über den Schweregrad der Erkrankung.

Ultraschall ist ein sehr effektives Verfahren zur Beurteilung der Blasenwanddicke, von Steinen, Harngrieß, Tumoren und der Nierenstruktur. Es ermöglicht die Identifizierung bestimmter Steinarten, die im Röntgenbild nicht sichtbar sind. Auch chronische Entzündungen oder Polypen in der Blasenwand lassen sich mit Ultraschall gut erkennen.

Röntgenaufnahmen werden insbesondere zur Darstellung von Kalziumoxalat- und Struvitsteinen eingesetzt. Einige Steinarten (z. B. Uratsteine) sind auf Röntgenbildern möglicherweise nicht deutlich sichtbar; in diesem Fall wird eine Ultraschalluntersuchung bevorzugt. Röntgenaufnahmen sind zudem sehr wertvoll, um Größe, Lage und das Risiko einer Darmverstopfung durch den Stein zu bestimmen.

Blutuntersuchungen sind unerlässlich, um festzustellen, ob die Erkrankung die Nieren befallen hat. Harnstoff (BUN), Kreatinin, SDMA und Elektrolytwerte geben Aufschluss über die Nierenfunktion. Erhöhte Leukozytenzahlen, ein erhöhter CRP-Wert oder veränderte Blutzuckerwerte können auf eine Infektion oder eine systemische Erkrankung hinweisen.

Die Urinkultur gilt als Goldstandard für die sichere Diagnose einer Infektion. Sie identifiziert die Bakterien, die die Infektion verursachen, und zeigt an, welches Antibiotikum wirksam sein wird. Kulturen sollten stets angelegt werden, insbesondere bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen.

Die Sedimentanalyse ist die Untersuchung des durch Zentrifugieren von Urin gewonnenen Sediments. Mit dieser Analyse lassen sich Kristalle, Zellen, Bakterien und Schleim nachweisen. Die Sedimentanalyse ist sehr hilfreich bei Erkrankungen wie chronischer Blasenentzündung oder Harngrießbildung.

Die gemeinsame Auswertung dieser Diagnosemethoden deckt eindeutig die Ursache der Erkrankung auf. Dies ermöglicht die Entwicklung eines präzisen Behandlungsplans, der nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegende Ursache berücksichtigt.


Behandlungsmöglichkeiten für Harnwegserkrankungen bei Hunden: Antibiotika, Diäten und unterstützende Maßnahmen

Die Behandlung von Harnwegserkrankungen bei Hunden variiert je nach Art und Schweregrad der Erkrankung sowie den Risikofaktoren. Der Behandlungsansatz ist oft vielschichtig und umfasst sowohl Medikamente als auch Änderungen des Lebensstils.

Die antibiotische Therapie ist der erste Schritt bei bakteriellen Infektionen. Eine Urinkultur ist ideal, um das richtige Antibiotikum zu bestimmen. Breitspektrum-Antibiotika können empirisch eingesetzt werden, doch die Anpassung der Therapie an die Kulturergebnisse ist deutlich effektiver und sicherer. Die Behandlung umfasst häufig Antibiotikagaben von 7–14 Tagen. Bei Infektionen, die sich auf die Nieren ausgebreitet haben, wie z. B. Pyelonephritis, kann sich dieser Zeitraum auf 4–6 Wochen verlängern.

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere bei der Bildung von Nierensteinen und Kristallen. Struvitsteine lassen sich mit speziellen, steinauflösenden Lebensmitteln auflösen. Diese Lebensmittel säuern den Urin an und tragen so zur Auflösung des Steins bei. Bei Oxalatsteinen wird eine oxalatarme, bei Uratsteinen eine purinarme Ernährung empfohlen. Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr steigert die Wirksamkeit dieser Maßnahmen deutlich.

Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können die Beschwerden eines Hundes bei schmerzhaftem Wasserlassen und Blasenentzündung lindern. Diese Medikamente sollten jedoch nur unter tierärztlicher Aufsicht angewendet werden, da einige NSAIDs die Nierenfunktion beeinträchtigen können.

Je nach Steinart können Medikamente zur Alkalisierung oder Ansäuerung des Urins eingesetzt werden. Beispielsweise sind Präparate, die den pH-Wert des Urins erhöhen, bei Uratsteinen wirksam, während bei Struvitsteinen eine Senkung des pH-Werts erforderlich ist.

Die Katheterisierung ist ein Notfalleingriff bei Harnröhrenverstopfung bei männlichen Hunden. Durch die schnelle Beseitigung der Verstopfung werden Nierenschäden und lebensbedrohliche Komplikationen verhindert. Dieser Eingriff wird häufig unter Sedierung durchgeführt, und der Harnfluss wird wiederhergestellt.

Bei unlöslichen Steinen, Tumoren oder wiederkehrenden Verstopfungen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Insbesondere Kalziumoxalatsteine werden häufig operativ entfernt.

Zur unterstützenden Pflege gehören ausreichende Flüssigkeitszufuhr, artgerechte Ernährung, Hygienemaßnahmen, regelmäßige Urinuntersuchungen und die kontinuierliche Überwachung der Blasengesundheit. Hunde mit chronischen Erkrankungen benötigen unter Umständen langfristige Futterumstellungen und regelmäßige Untersuchungen.

Der Behandlungserfolg hängt von der Genauigkeit des Ansatzes ab, der auf die zugrunde liegende Ursache abzielt. Daher ist die Kombination aus korrekter Diagnose und korrekter Behandlung die wirksamste Strategie für die Gesundheit des Hundes.


Harnwegserkrankungen bei Hunden: Erkrankungen, die eine Notfallbehandlung erfordern

Harnwegserkrankungen bei Hunden sprechen bei frühzeitiger Diagnose oft gut auf eine Behandlung an; in manchen Fällen sind sie jedoch lebensbedrohlich und erfordern eine Notfallbehandlung. Diese Erkrankungen äußern sich insbesondere durch kritische Symptome wie unvollständige Harnabgabe, starke Blutungen, starke Schmerzen und Nierenfunktionsstörungen. Eine verzögerte Notfallbehandlung kann innerhalb weniger Stunden zu dauerhaften Organschäden oder zum Tod führen.

Die gefährlichste Komplikation ist eine Harnröhrenverstopfung. Diese tritt häufiger bei Rüden auf, da ihre Harnröhre länger und enger ist. Kleine Steine, Kristallablagerungen, Harngrieß oder Schwellungen können den Harnfluss vollständig blockieren. Kann ein Hund nicht urinieren, nimmt er ständig eine kotähnliche Position ein und setzt keinen Urin ab, sollte dies umgehend untersucht werden. Nach einer Verstopfung steigt der Druck auf die Nieren, der Kaliumspiegel im Blut erhöht sich, und dies kann innerhalb weniger Stunden zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.

Dunkelrotes Blut im Urin ist ebenfalls ein dringendes Warnzeichen. Eine leichte rosa Färbung kann auf eine Infektion oder Reizung hindeuten; dunkelrotes, geronnenes oder anhaltendes Blut hingegen lässt auf eine schwere Verletzung, einen Tumor oder starke Nierensteinreizung schließen. In diesem Fall muss der Hund umgehend untersucht werden.

Starke Schmerzen sind ebenfalls ein dringendes Warnzeichen bei Harnwegserkrankungen. Wenn Ihr Hund beim Urinieren laut jammert, plötzlich auf Berührungen am Unterbauch reagiert oder Schwierigkeiten beim Bewegen hat, ist die Situation ernster als erwartet. Schmerzen können durch eine Nierenbeckenentzündung, einen Harnsteinverschluss oder eine starke Reizung der Blasenwand verursacht werden.

Hohes Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und ausgeprägte Schwäche sind Anzeichen dafür, dass sich die Infektion auf die Nieren ausgebreitet hat. Dieser Zustand wird als Pyelonephritis bezeichnet, und Harnwegssymptome in Verbindung mit hohem Fieber erfordern eine sofortige tierärztliche Behandlung.

Übelriechender, trüber oder eitriger Urin deutet auf eine fortschreitende Infektion und eine starke Immunreaktion hin. Wird diese Art von Infektion nicht rechtzeitig behandelt, kann sie zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einer Sepsis führen.

In Notfallsituationen besteht das erste Ziel darin, den Harnfluss wiederherzustellen, Infektionen zu bekämpfen, Schmerzen zu lindern und die Nierenfunktion zu erhalten. Daher sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden, wenn Anzeichen von Harnverhalt, geronnenem Blut im Urin, starken Schmerzen oder allgemeinem Kollaps auftreten.

Methoden zur Vorbeugung des Wiederauftretens von Harnwegserkrankungen bei Hunden

Harnwegsinfektionen können auch nach einer Behandlung wiederkehren. Daher ist die korrekte Anwendung von Vorbeugungsmaßnahmen entscheidend für die langfristige Gesundheit eines Hundes. Wiederkehrende Infektionen, chronische Blasenentzündungen, Kristallbildung und Harnsteinbildung lassen sich oft durch geeignete Anpassungen der Umgebung, der Ernährung und der Hygiene verhindern.

Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr ist eine der wirksamsten Methoden, die Gesundheit der Harnwege zu schützen. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr reduziert die Urindichte, beugt der Kristallbildung vor und erschwert die Vermehrung von Bakterien in der Blase. Produkte wie Nassfutter und Trinkbrunnen für Haustiere sind sehr wirksam, um die Flüssigkeitsaufnahme zu steigern.

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um die Bildung von Harnsteinen und Kristallen zu verhindern. Hunde, die zu Struvitsteinen neigen, sollten Futter erhalten, das ihren Urin sauer hält, während Hunde mit Neigung zu Oxalatsteinen eine oxalatarme Ernährung benötigen. Für Rassen, die zu Uratsteinen neigen, wird purinarmes Futter empfohlen. Daher ist es wichtig, die Art der Harnsteine eines Hundes genau zu diagnostizieren und seine Ernährung entsprechend anzupassen.

Regelmäßige Urinuntersuchungen ermöglichen die Früherkennung der Erkrankung. Insbesondere Hunden mit Nierensteinen, Kristallen oder Infektionen in der Vorgeschichte wird eine Urinuntersuchung alle drei bis sechs Monate empfohlen. Diese Untersuchung beurteilt den pH-Wert des Urins, das Vorhandensein von Kristallen und das Infektionsrisiko.

Genitalhygiene verringert das Infektionsrisiko, insbesondere bei Hündinnen. Da Bakterien aufgrund der äußeren Geschlechtsorgane von Hündinnen leichter eindringen können, ist eine sorgfältige Hygiene besonders wichtig. Hunde, die vermehrt in Erde oder Schlamm urinieren, benötigen zudem eine häufigere Reinigung.

Die Gewichtskontrolle ist ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung wiederkehrender Harnwegserkrankungen. Übergewichtige Hunde haben eine geschwächte Blasenfunktion und ein erhöhtes Infektionsrisiko. Regelmäßige Bewegung unterstützt sowohl das Gewicht als auch die allgemeine Stoffwechselgesundheit.

Stressmanagement wirkt sich indirekt auf die Gesundheit der Harnwege aus. Stresshormone können den pH-Wert des Urins und die Immunantwort beeinflussen, ein häufiger Faktor, insbesondere bei chronischer Blasenentzündung. Bei gestressten Hunden haben die Anpassung an Umweltveränderungen, die Etablierung eines geregelten Tagesablaufs und der Einsatz positiver Verhaltensmethoden eine schützende Wirkung.

Ein sauberer Wassernapf, eine hygienische Umgebung und regelmäßige Tierarztbesuche tragen wesentlich dazu bei, wiederkehrenden Erkrankungen vorzubeugen. Bei anfälligen Hunden bieten vom Tierarzt empfohlene medizinische Präparate (z. B. Harn-pH-Regulatoren, Probiotika, Nahrungsergänzungsmittel für die Harnwegsgesundheit) langfristigen Schutz.


Der Einfluss von Wasseraufnahme, Ernährung und Hygiene auf die Harnwegsgesundheit bei Hunden

Wasseraufnahme, Ernährung und Hygiene spielen eine entscheidende Rolle für die Harnwegsgesundheit von Hunden. Diese drei Faktoren beeinflussen sowohl das Auftreten von Erkrankungen als auch deren Wiederauftreten nach der Behandlung. Unzureichende Wasseraufnahme und schlechte Fütterungsgewohnheiten sind besonders häufige Ursachen für Harnwegsinfektionen und Harnsteinbildung.

Die Wasseraufnahme ist der wichtigste Faktor für die Urinkonzentration. Konzentrierter Urin führt zur Kristallbildung, Reizung der Blasenwand und begünstigt das Bakterienwachstum. Hunde benötigen täglich etwa 50–70 ml Wasser pro kg Körpergewicht. Dieser Bedarf ist besonders bei Hunden, die Trockenfutter erhalten, erhöht. Methoden wie die Fütterung mit Nassfutter, das Aufstellen von Trinkbrunnen und die Zugabe von Wasser zum Futter sind sehr effektiv, um die Wasseraufnahme zu steigern.

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Harnwegserkrankungen. Mineralstoffreiche Nahrung, übermäßiger Salzkonsum, purinreiche Lebensmittel und eine unausgewogene Ernährung verändern den pH-Wert des Urins. Ein alkalischer Urin fördert die Bildung von Struvitkristallen, während ein zu saurer Urin die Entstehung von Oxalatsteinen begünstigt. Daher sollte die Ernährung des Hundes anhand der Ergebnisse der Urinuntersuchung angepasst werden. Von Tierärzten empfohlene, harnwegsgesunde Futtermittel reduzieren das Wiederauftreten von Erkrankungen durch pH-Wert-Regulierung und Mineralstoffversorgung deutlich.

Hygiene verringert das Infektionsrisiko, insbesondere bei Hündinnen. Aufgrund ihrer Anatomie gelangen Bakterien leichter in die Blase. Daher sind die Reinigung des äußeren Genitalbereichs, das Vermeiden von langem Liegen auf verschmutzten Oberflächen und eine leichte Reinigung nach Spaziergängen schützende Maßnahmen. Bei Rüden kann die gelegentliche Reinigung des Vorhautbereichs Entzündungen oder Ausfluss vorbeugen.

Mangelnde Hygiene kann bei Hunden zu chronischer Blasenentzündung oder wiederkehrenden Infektionen führen. Harninkontinenz bei älteren Hunden erhöht den Hygienebedarf zusätzlich; diese Hunde müssen häufiger gereinigt werden, um Hautreizungen und das Infektionsrisiko zu verringern.

Wenn man Ernährung, Hygiene und Wasseraufnahme als Ganzes betrachtet, können bereits einfache, aber wirksame Anpassungen der täglichen Routine das Risiko von Harnwegserkrankungen bei Hunden erheblich reduzieren.


Unterschiede zwischen Harnwegserkrankungen bei Welpen, erwachsenen Hunden und älteren Hunden

Harnwegserkrankungen können bei Hunden in jedem Alter auftreten, doch Art, Schweregrad und Ursachen variieren je nach Lebensphase. Faktoren, die die Harnwegsgesundheit beeinflussen, unterscheiden sich bei Welpen, erwachsenen und älteren Hunden, weshalb Diagnose und Behandlung eine altersgerechte Beurteilung erfordern.

Der häufigste Grund für Harnwegserkrankungen bei Welpen ist ihr noch nicht vollständig entwickeltes Immunsystem. Daher sind Welpen anfälliger für Infektionen. Mangelnde Hygiene, insbesondere während der Stubenreinheitserziehung, häufiges Einnässen und übermäßiger Kontakt mit der Außenwelt begünstigen Infektionen. Angeborene Harnwegsanomalien (z. B. ektopischer Harnleiter, anatomische Verengungen) treten bei Welpen häufiger auf, weshalb diese Gruppe besonders untersucht werden sollte. Die Symptome bei Welpen schreiten meist schnell fort, daher ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend.

Obwohl erwachsene Hunde aufgrund ihres aktiven Stoffwechsels und ihrer regelmäßigen Stubenreinheit im Allgemeinen ein geringeres Risiko haben, können falsche Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Stress und hormonelle Störungen Harnwegserkrankungen auslösen. Wiederkehrende Harnwegsinfekte, Harninkontinenz nach der Kastration/Sterilisation und chronische Blasenentzündungen treten häufiger auf, insbesondere bei Hündinnen mittleren Alters. Bei erwachsenen Rüden kann eine Prostatavergrößerung den Harnfluss beeinträchtigen und zu einer Harnabflussstörung führen.

Harnwegserkrankungen treten bei älteren Hunden deutlich häufiger auf. Mit zunehmendem Alter schwächt sich ihr Immunsystem ab, und der Verlust der Blasenmuskulatur kann zu Harninkontinenz und Harnverhalt führen. Die eingeschränkte Nierenfunktion älterer Hunde kann die Harnkonzentration erhöhen und die Bildung von Kristallen/Steinen begünstigen. Hormonell bedingte Harninkontinenz ist zudem ein häufiges Problem bei älteren Hündinnen. Blasentumore sind bei älteren Hunden besonders verbreitet und äußern sich oft durch Blut im Urin.

Die Symptome können sich in diesen drei Altersgruppen unterscheiden. Bei Welpen beispielsweise können Infektionen schnell fortschreiten und zu systemischen Symptomen wie Erbrechen und Fieber führen, während die Symptome bei erwachsenen Hunden oft milder sind. Bei älteren Hunden verläuft die Krankheit häufig unbemerkt und wird erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkt.

Daher sollte bei der Beurteilung von Harnwegserkrankungen stets das Alter des Hundes berücksichtigt und das Behandlungsprotokoll auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt werden.

Heimüberwachung: Erfassung von Veränderungen in Urinfarbe, Geruch, Häufigkeit und Verhalten.

Eine der effektivsten Methoden, Harnwegserkrankungen bei Hunden frühzeitig zu erkennen, ist die regelmäßige Beobachtung zu Hause. Farbe, Geruch und Häufigkeit des Urins sowie das Verhalten des Hundes beim Urinieren geben deutliche Hinweise auf frühe Anzeichen vieler Erkrankungen. Für Hundehalter ist es entscheidend, diese Anzeichen richtig zu deuten, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.

Die Urinfarbe ist einer der schnellsten Indikatoren für die Gesundheit der Harnwege. Hellgelber Urin gilt im Allgemeinen als normal. Dunkelgelber Urin kann auf Dehydrierung und eine zu hohe Urinkonzentration hindeuten. Rosa, roter oder rostfarbener Urin deutet auf Blut im Urin (Hämaturie) hin und erfordert eine tierärztliche Untersuchung. Trüber oder milchiger Urin kann auf eine Infektion hinweisen, während eitriger Urin auf eine schwere Entzündung hindeuten kann.

Der Uringeruch gibt Aufschluss über Infektionen und Stoffwechselstörungen. Normaler Urin riecht mild. Ein stechender, ammoniakartiger oder fauliger Geruch kann auf eine Infektion oder Reizung durch Nierensteine hindeuten. Ein acetonartiger Geruch hingegen kann bei schweren Stoffwechselstörungen wie der diabetischen Ketoazidose auftreten.

Die Häufigkeit des Wasserlassens ist einer der wichtigsten Indikatoren für die Blasengesundheit Ihres Hundes. Wenn Ihr Hund häufiger als gewöhnlich uriniert, jedes Mal nur kleine Mengen absetzt oder beim Urinieren häufig die Position wechselt, kann dies auf Probleme mit den Harnwegen hindeuten. Umgekehrt kann eine verminderte Harnfrequenz oder die Unfähigkeit zu urinieren ein Notfall sein.

Verhaltensänderungen sind oft die ersten Warnzeichen, die Hundebesitzer bemerken. Unruhe, Winseln, Positionswechsel mit den Hinterbeinen beim Urinieren, ständiges Lecken des Genitalbereichs oder die Tendenz, sich nach dem Urinieren auf den Boden zu setzen, sind frühe Anzeichen für Harnwegsprobleme. Hunde können auch hilfssuchendes Verhalten zeigen, indem sie in der Nähe ihres Besitzers umherlaufen, wenn sie beim Urinieren Schmerzen haben.

Zu den Routinen der häuslichen Überwachung gehören das Auffangen von Urin in einem Behälter oder auf einer Unterlage und die Beobachtung von Farbe und Menge, das Notieren der Urinierhäufigkeit während Spaziergängen, die tägliche Kontrolle der Wasseraufnahme und das Dokumentieren jeglicher auffälliger Veränderungen. Diese Informationen liefern dem Tierarzt wertvolle Hinweise für die Diagnose.

Wann sollte man zum Tierarzt? Kritische Grenzwerte und Warnsignale

Während einige Symptome von Harnwegserkrankungen beim Hund zu Hause beobachtet und überwacht werden können, erfordern andere ein sofortiges tierärztliches Eingreifen. Die Kenntnis dieser kritischen Schwellenwerte ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Verzögerungen sind insbesondere bei Harnverhalt, starker Hämaturie und Nierenbeteiligung lebensbedrohlich.

Hundehalter sollten in folgenden Situationen umgehend einen Tierarzt konsultieren:

  • Völlige Unfähigkeit zu urinieren (Anurie) : Dies ist das gefährlichste Symptom. Es kann durch eine Harnröhrenverstopfung, Steine, Harngrieß oder eine Prostatavergrößerung verursacht werden. Dieser Zustand wird innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich.

  • Geronnener oder dunkelroter Urin : Dies könnte ein Anzeichen für ein Trauma, einen Tumor oder eine schwere Entzündung sein.

  • Starke Schmerzen und Unruhe : Der Hund kann während des Kotabsatzes vor Schmerzen zittern oder seine Position verändern.

  • Hohes Fieber : Dies ist ein Symptom einer Infektion, die sich auf die Nieren ausgebreitet hat (Pyelonephritis).

  • Erbrechen und Appetitlosigkeit : Diese Symptome können auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen.

  • Geruchloser und trüber Urin, der länger als ein paar Tage anhält : Erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Infektionen und der Bildung von Nierensteinen.

  • Ständiger Durst und häufiges Wasserlassen : Dies können frühe Anzeichen von Diabetes, Nierenerkrankungen oder chronischen Infektionen sein.

  • Schwäche in Verbindung mit Harninkontinenz : Dies kann ein Anzeichen für hormonelle oder neurologische Störungen sein.

  • Signifikante Verhaltensänderungen bei älteren Hunden : Schweigen, Rückzug oder beeinträchtigte Stubenreinheit können auf ein ernstes Blasen- oder Nierenproblem hinweisen.

Harnwegserkrankungen bei Hunden können manchmal harmlos verlaufen, aber eine ernste Ursache haben. Verschlimmern sich die Symptome, wie z. B. Blutungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands, sollte daher umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) - Harnwegserkrankungen beim Hund

Was sind die ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion bei Hunden?

Die ersten Anzeichen sind meist häufiger Harndrang, geringe Urinmengen, Winseln beim Wasserlassen, vermehrtes Lecken des Genitalbereichs und eine auffällige Veränderung des Uringeruchs. Bei manchen Hunden kann sich der Urin rosa verfärben oder leicht trüb werden. Da die Symptome im Anfangsstadium mild sein können, ist es wichtig, dass Besitzer Verhaltensänderungen aufmerksam beobachten.

Ist Blut im Urin eines Hundes immer gefährlich?

Ja, Blut im Urin sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Hellrosa Urin kann manchmal durch einfache Reizung verursacht werden, dunkelroter Urin, Blutklumpen oder anhaltende Blutungen können jedoch auf ernsthafte Erkrankungen wie Nierensteine, Tumore oder schwere Infektionen hinweisen. Besonders dringlich ist die Situation, wenn Blut im Urin und Schmerzen gleichzeitig auftreten.

Mein Hund geht zwar auf die Toilette, kann aber überhaupt nicht urinieren. Was bedeutet das?

Dies deutet häufig auf eine Harnröhrenverstopfung hin und ist besonders für Rüden gefährlich. Kristalle, Steine oder Ablagerungen können die Harnröhre vollständig blockieren. Die Unfähigkeit zu urinieren kann innerhalb weniger Stunden zu Nierenversagen und Herzrhythmusstörungen führen. In diesem Fall ist ein sofortiger Eingriff erforderlich.

Was verursacht Harnwegsinfektionen bei Hunden?

Die häufigste Ursache sind Bakterien. Diese können von den äußeren Geschlechtsorganen in die Harnröhre und von dort in die Blase gelangen und eine Infektion verursachen. Hündinnen sind aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre stärker gefährdet. Zusätzlich begünstigen unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, Stein- und Kristallbildung, Diabetes, Übergewicht und mangelnde Hygiene die Entstehung einer Infektion.

Heilen Harnwegsinfektionen bei Hunden von selbst aus?

Nein. Infektionen heilen nicht von selbst und können sich unbehandelt auf die Nieren ausbreiten. Ohne frühzeitiges Eingreifen können chronische Blasenentzündungen, Nierensteine und schwere Nierenschäden entstehen. Daher ist eine tierärztliche Untersuchung notwendig, sobald Symptome auftreten.

Wie lassen sich Harnsteine bei Hunden feststellen?

Häufiges Wasserlassen, Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Unruhe beim Kotabsatz, Nachträufeln und ständige Lagewechsel können Anzeichen für Harnsteine sein. Manche Hunde reagieren mit Schmerzen auf Berührung des Bauches. Die Diagnose erfolgt mittels Ultraschall und Röntgen.

Welche Hunderassen neigen eher zu Harnsteinen?

Rassen wie Zwergschnauzer, Shih Tzu, Yorkshire Terrier, Pudel, Bichon Frisé, Dalmatiner und Bulldoggen neigen eher zu Harnsteinen. Harnsteine können jedoch bei jeder Rasse auftreten; Wasseraufnahme, Ernährung und Alter spielen dabei eine wichtige Rolle.

Sind Urinkristalle gefährlich?

Werden Kristalle nicht frühzeitig erkannt, können sie sich zu Steinen entwickeln. Sie können außerdem Harngrieß bilden und eine Harnröhrenverstopfung verursachen. Rüden haben ein höheres Risiko für eine solche Verstopfung. Daher ist eine Behandlung der Kristallbildung unerlässlich.

Mein Hund leckt sich häufig, was könnte der Grund dafür sein?

Übermäßiges Lecken des Genitalbereichs ist oft ein Anzeichen für Infektionen, Reizungen, Kristallbildung oder Schmerzen. Wenn ein Hund Schmerzen hat, versucht er, die Beschwerden durch die Reinigung des Bereichs zu lindern. Wiederholtes Lecken kann ein frühes Anzeichen für Harnwegsinfektionen sein.

Wie breitet sich eine Harnwegsinfektion auf einen Hund aus?

Die Übertragung erfolgt in der Regel nicht von außen. Eine Infektion entsteht meist, wenn sich die körpereigenen Bakterien des Hundes in ungeeigneten Bereichen vermehren. Unhygienische äußere Geschlechtsorgane, Schlafen auf verschmutzten Oberflächen oder der Aufenthalt in Umgebungen mit hoher Bakterienbelastung erhöhen das Risiko.

Gibt es ein Hausmittel, das ich gegen Harnwegsinfektionen anwenden kann?

Diese Krankheit kann nicht zu Hause behandelt werden. Eine erhöhte Wasseraufnahme kann unterstützend wirken, Antibiotika, eine angepasste Ernährung oder andere medizinische Behandlungen müssen jedoch von einem Tierarzt verschrieben werden.

Mein Hund nässt seit einiger Zeit das Bett an, woran könnte das liegen?

Harninkontinenz kann durch Harnwegsinfektionen, eine Schwächung der Blasenmuskulatur, hohes Alter, hormonelle Störungen oder neurologische Probleme verursacht werden. Hormonell bedingte Inkontinenz tritt besonders häufig bei älteren Hündinnen auf.

Können sich Steine in den Harnwegen auflösen?

Struvitsteine lassen sich durch eine spezielle Diät und Antibiotika auflösen. Kalziumoxalat-, Zystin- und die meisten Uratsteine hingegen können nicht aufgelöst werden und erfordern unter Umständen einen chirurgischen Eingriff.

Mein Hund bellt beim Urinieren, ist das gefährlich?

Ja. Weinen oder Wimmern beim Wasserlassen deutet auf erhebliche Schmerzen hin. Dies kann ein Anzeichen für eine Infektion, eine schwere Blasenentzündung, Reizungen durch Harnsteine oder eine Verstopfung sein.

Der Urin meines Hundes riecht unangenehm, was soll ich tun?

Urin mit einem stechenden, starken oder üblen Geruch ist oft ein Anzeichen für eine Infektion. In diesem Fall sollte eine Urinuntersuchung und gegebenenfalls eine Urinkultur durchgeführt werden.

Tritt Harnwegsverstopfung nur bei männlichen Hunden auf?

Nein, aber es kommt bei männlichen Hunden deutlich häufiger vor. Die enge und lange Harnröhre erhöht das Risiko einer Verstopfung. Bei Hündinnen können Stein- oder Schleimablagerungen ebenfalls zu Verstopfungen führen, dies ist jedoch selten.

Können Harnwegserkrankungen bei Hunden tödlich verlaufen?

Ja. Unbehandelt kann sich die Infektion auf die Nieren ausbreiten, zu einer Harnröhrenverstopfung mit nachfolgendem Nierenversagen führen und eine Sepsis auslösen. Ein frühzeitiges Eingreifen ist lebensrettend.

Wie lange dauert es, bis Harnwegsinfektionen ausheilen?

Einfache Infektionen heilen in der Regel innerhalb von 5–10 Tagen ab. Bei Nierensteinen, Verstopfungen oder Nierenbeteiligung kann die Behandlung jedoch Wochen dauern.

Ist Harninkontinenz bei Hunden dauerhaft?

Hormonell bedingte Inkontinenz lässt sich häufig mit Medikamenten behandeln. Bei strukturellen Problemen kann eine Operation erforderlich sein.

Warum treten Harnwegsinfektionen bei Hündinnen häufiger auf?

Die kurze und weite Harnröhre ermöglicht es Bakterien, leicht in die Blase zu gelangen. Diese anatomische Besonderheit erhöht die Infektionsrate.

Mein Hund trinkt und uriniert sehr viel, was bedeutet das?

Dieser Zustand könnte ein Anzeichen für eine Infektion, eine Nierenerkrankung, Diabetes oder eine Hormonstörung sein. Blut- und Urinuntersuchungen sind erforderlich.

Was ist besser bei Harnwegserkrankungen: Röntgen oder Ultraschall?

Das hängt von der Art des Nierensteins ab. Oxalatsteine sind auf Röntgenbildern gut sichtbar, während manche Steine besser per Ultraschall dargestellt werden können. Oft werden beide Methoden kombiniert.

Wann sollte bei Hunden eine Urinkultur angelegt werden?

Kulturen sollten stets angelegt werden bei wiederkehrenden Infektionen, Infektionen, die nicht auf die Behandlung ansprechen, und bei Verdacht auf eine komplizierte Infektion.

Sind Harnwegserkrankungen bei Hunden ansteckend?

Im Allgemeinen nein. Die Krankheit entsteht meist, wenn sich die körpereigenen Bakterien des Hundes an den falschen Stellen vermehren. Allerdings können manche Bakterieninfektionen auf kontaminierten Oberflächen lange Zeit überleben.

Ist es möglich, Harnwegserkrankungen bei Hunden vollständig zu verhindern?

Das Risiko lässt sich nicht vollständig ausschließen, aber die Wiederholungsrate kann durch angemessene Ernährung, ausreichende Wasserzufuhr, Hygiene, regelmäßige Kontrollen und ein korrektes Umweltmanagement deutlich reduziert werden.


Quellen

  • Amerikanische Veterinärmedizinische Vereinigung (AVMA)

  • Amerikanisches College für Veterinärmedizin (ACVIM)

  • Merck Veterinärhandbuch

  • Tierklinik Mersin Vetlife – Auf Karte öffnen: https://share.google/XPP6L1V6c1EnGP3Oc

Kommentare


bottom of page